Blutfett - alle Werte im Blick

Das Gesamtcholesterin allein reicht nicht, um Risiken zu erkennen

(djd/pt). Es gilt als Gefahr für Herz und Arterien und ist doch ein unverzichtbarer Grundstoff - Cholesterin. Im Körper kommen zwei Arten vor: das "schlechte" LDL-Cholesterin, das im Übermaß Arteriosklerose begünstigen kann, und das "gute" HDL-Cholesterin, das überschüssiges Cholesterin aus dem Blut zum Abbau in die Leber zurücktransportiert. Wer sein individuelles Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kennen möchte, sollte nicht nur sein Gesamtcholesterin bestimmen lassen. Für ein zuverlässiges Urteil benötigt der Arzt ein komplettes Lipidprofil (Informationen unter www.cholesterin.msd.de). Zusammen mit weiteren Risikofaktoren wie zum Beispiel koronarer Herzkrankheit, Diabetes, Bluthochdruck, Nikotinkonsum und familiärer Vorbelastung lässt sich daraus das persönliche Herzinfarktrisiko ermitteln.

 

 

 

 

 

 

 

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Lipidprofil regelmäßig kontrollieren

Ab dem 35. Lebensjahr sollten die einzelnen Cholesterinwerte alle zwei Jahre überprüft werden. Dabei werden neben HDL- und LDL-Cholesterin auch die Triglyzeride gemessen. Diese über die Nahrung aufgenommenen "Neutralfette" können in hoher Konzentration die Fließeigenschaften des Bluts verschlechtern. Um die empfohlenen Werte zu erreichen, die vom persönlichen Risikoprofil abhängen, kann eine medikamentöse Behandlung nötig sein. Zur LDL-Cholesterinsenkung stehen sogenannte Statine zur Verfügung, die die Cholesterinsynthese in der Leber hemmen. Kann der LDL-Cholesterinspiegel damit nicht ausreichend gesenkt werden, ist es möglich, das Statin mit einem Cholesterinresorptionshemmer zu kombinieren.

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Nicotinsäure verbessert auch HDL

Allerdings kann auch dann ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko bestehen, wenn der Spiegel des "guten" HDL-Cholesterins zu niedrig ist. Ist bei erhöhtem LDL- das HDL-Cholesterin zu niedrig, "bietet sich die Kombination eines Statins mit gut verträglichen Nicotinsäure-Präparaten an", erklärt Professor Christian Schneider. Nicotinsäure erhöht nicht nur den Anteil des HDL-Cholesterins im Blut, sondern kann, wie jüngste Untersuchungen der Max Planck Gesellschaft zeigen, auch Entzündungen der Gefäßwände bei Arteriosklerose positiv beeinflussen.

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen